Ich spreche mit Kevin Lenk über den Umgang mit Toten des deutschen Linksextremismus in der 1970er Jahren.

Zwischen 1970 und 1977 starben im Zuge des deutschen Linksterrorismus auf beiden Seiten insgesamt 39 Menschen. In der Auseinandersetzung zwischen dem bundesrepublikanischen Staat und den westdeutschen linksterroristischen Gruppierungen wurden die Toten genutzt, um die jeweilige Seite und damit verbunden das Ableben des entsprechenden Menschen öffentlich zu deuten und zu inszenieren. Zu diesem Thema begrüße ich Kevin Lenk.



Shownotes


Über Linksterrorismus

Bewegung 2. Juni

Rote Armee Fraktion

Revolutionären Zellen (RZ)

Stadtguerilla


Radikalisierung der Linken

68er-Bewegung

Sponti

Kaufhaus-Brandstiftungen am 2. April 1968


Umgang mit den Toten

Georg von Rauch

Günter von Drenkmann

Werner Maihofer

Siegfried Buback

Hanns Martin Schleyer

Staatsakt

Walter Scheel

Peter Lorenz


Inszenierung des Staates

Buback – ein Nachruf


Literaturempfehlungen

Kevin Lenk: Keine andere Geschichte – Die politische Aneignung von Toten im Kontext des Linksterrorismus der 1970er Jahre – Das Beispiel Siegfried Buback, in:Martin Heger/Anneke Petzsche (Hrsg.): Terrorismusbekämpfung in Europa im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit – historische Erfahrungen und aktuelle Herausforderungen, Baden-Baden 2019, S. 85-108.

Svenja Goltermann: Opfer – Die Wahrnehmung von Krieg und Gewalt in der Moderne, Frankfurt am Main 2017.

Baldassare Scolari: State Martyr – Representation and Performativity of Political Violence, Baden-Baden 2019.